Nachlese zum Biostar A68I-350 DELUXE Motherboard

In meinem letzten HTPC-Bauvorschlag durfte das Biostar A68I-350 DELUXE als Motherboard fungieren, nicht zuletzt des wirklich günstigen Straßenpreises wegen. Zwei meiner Leser haben zwischenzeitlich von sporadischen ‚Shutdowns‘ während des Wiedergabebetriebs berichtet und auch bei dem im Artikel hergenommenen Exemplar haben sich die zwei typischen Phänomene gezeigt. Offenbar treten bei etlichen Käufern dieser BIOSTAR Hauptplatine immer wieder Spontanabschaltungen auf und andere Male ruckelt das System und die Gesamtperformance sinkt bis zur Nichtbenutzbarkeit.

Möglicherweise die sommerliche Hitze?

Nun ist es ja dieser Tage sehr warm bis heiß und die erste Fehlerannahme zielte natürlich auf hochsommerliche thermische Probleme. Da wird es im TV-Regal schonmal richtig hitzig. Also habe ich mehrfach nach ungewolltem shutdown geschwind die CPU- und Boardtemperatur eingesehen, doch da war alles normal. Und dennoch habe ich, um die Hypthese mit der Wärme ausschließen zu können, temporär zwei 40*40*10 Gehäuselüfter ins kleine MS-TECH Gehäuse geklemmt. Ein Lüfter holte Luft von der Seite rein und einer saß unter dem Deckel (rechts vom CPU-Lüfter) und half, die Wärme nach oben aus dem System zu pusten. Das Ergebnis war zwar ein deutlich kühleres System, das Fehlerbild blieb jedoch unverändert.

Warum ich Biostar wohl nicht mehr empfehlen werden

Am Ende brachte die Recherche im Netz aufschluss. Es scheint mir, als habe Biostar mit dieser Motherboard/APU Kombination keinen großen Wurf gelandet. Da Biostar in den USA mehr Einheiten verkauft als hier in Germanien, habe ich mal auf Newegg geschaut und siehe da, die Newegg Leserkommentare waren für mich sehr aufschlussreich, spiegelten sie doch absolut meine negativen Erfahrungen mit dem Mini-ITX-Brettchen von Biostar wieder. Dort steht weiter, dass einige Käufer sich gleich nach dem Auspacken über ein kaputtes Motherboard ärgern durften (Dead On Arrival). Spätestens an dem Punkt fiel bei mir die Entscheidung, für die Zukunft Biostar Prudukte lieber zu meiden.

Gleichwohl konnte ich mit den Tipps aus dem Newegg-Bewertungsforum das Absturzproblem lösen. Die Ursache des Übels liegt im BIOS des Motherboards. Im Gegensatz zu den gewohnten Einstellmöglichkeiten von (beispielsweise) Asrock und Gigybyte finden sich hier unnötige und zudem undokumentierte Optionen. Eine dieser Möglichkeiten ist nicht nur überflüssig, sie macht den Betrieb völlig instabil und das per Voreinstellung. Der Wahnsinn!

Und so wird’s doch noch stabil

Die Problemlösung im BIOS war folgende:

Advanced > CPU Configration > PSS Support auf Disabled setzen.

Zusätzlich empfehle ich noch,

Chipset > North Bridge > UMA Frame buffer size > auf 512M zu stellen

In der Folge hat man das System, den performanten und stromsparenden HTPC, wie es gleich hätte der Fall sein sollen. Warum sollte es in der Computerei anders sein, als in allen anderen Bereichen des Lebens. Es gibt die guten Dinge, die das Leben leicht macht und die weniger guten, wo es dann hakelt und man fürs Sparen bestraft wird. Nicht wahr …

Mein neuer Tipp bezüglich des idealen Motherboards für meinen letzten HTPC Bauvorschlag ist das etwas teurere Asrock E350M1, welches für gewöhnlich bei etwa 70 EUR liegt.

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