Chenbro RM214000 mit 2 HE als Gebrauchttipp für Serverfreunde

Nachdem ich zuletzt das RM42200 von Chenbro vorgestellt habe, empfehle ich heute ein Chenbro Einschubgehäuse, welches längst aus dem Angebot des Herstellers verschwunden ist: Das RM214000 mit zwei Höheneinheiten. Natürlich listet Chenbro gegenwärtig eine aktuelle Entsprechung in Form des RM21706, welches Verbesserungen im Detail aufzeigt. So etwa die schraubenlose Deckelkonstruktion mit den bekannten 2 blauen Druckknöpfen, doch hat das natürlich auch seinen (Neu-) Preis von mindestens 170 EUR.

Dem Homeserver-interessierten Geek mit 2 freien Höheneinheiten im Rack empfehle wir das Gebrauchtschätzchen RM214000 nun deswegen, weil es sechs 3,5″-Festplatten bzw. SSDs unterbringt, eine gute Kühlleisung aufweist und Mainboards in E-ATX Größe locker aufnimmt. Das katapultiert einen sicherlich nicht vom ergonomischen Hacker-Hocker, doch ein besonderer Umstand lässt den Computermenschen aufhorchen: Mit etwas Glück gibt es das RM21400 in Internetauktionen nämlich immer wieder für um die 50 EUR, wohlgemerkt inklusive Netzteil. Dieses ist dann zwar nicht zwingend 80+, jedoch kann man ein solches in 2HE (genauer: 240mm Länge, 100mm Breite, 70mm Höhe) für etwa 30 EUR neu erwerben.

Derart billig an Land gezogen, taugt das Chenbro RM214000 ideal als Gehäuse für einen günstigen Homeserver mit einer kleinen stromsparenden CPU/Mainbaord-Kombination. Man denke nur an das von mir bereits getestete Asus E35M1-I. Bis auf den Umstand, dass das genannte Asus Brett mitsamt Prozessor im Mini-ITX-Format in dem großen 2HE-Kasten verloren wirkt, ist diese Kombination doch ganz reizvoll. Das AMD E350-Board stellt 6 native SATA-Ports zur Verfügung, die das Chenbro auch zu fassen imstande ist. Das E35M1-I ist zudem  passsiv gekühlt, kommt also ohne haushohen aktiven Lüfter aus und vor allem ist das Mainboard mit der integrierten CPU selbst nicht teuer, so dass es beim überschaubaren finanziellen Aufwand für diesen kleinen 2HE-Server auf Basis des gebrauchten Chenbro bleiben kann.

Natürlich bekommt man für 50 EUR keine SATA-Backplane inklusive (Marktkenntnis des Verkäufers/Versteigernden vorausgesetzt), jedoch lassen sich die maximal 6 Laufwerke sehr simpel in den Lädchen arretieren und wenn denn mal ein Laufwerk ausfallen sollte, dann öffnet man kurz den Deckel und vollzieht die Austauschaktion.

Also nochmals: Es muss nicht immer neu sein und ebensowenig teuer. MIt dem RM214000 geht noch eine Menge. Haltet die Augen offen und schnappt Euch günstig das besagte Chenbro, wenn sich Euch auf eBay und Co die Möglichkeit hierzu bieten sollte. Die recht hohe Lautstärke, bedingt durch die kleinen Lüfter, ist für Server ohnehin irrelevant.

Eine Bitte noch: Solltet Ihr noch eine schwarze 3,5″-Kunststoffblende besitzen, dann entfernt bitte das Diskettenlaufwerk. Soviel Retrocomputing braucht es an dieser Stelle nicht zu sein.

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